Gott lässt seine Sonne aufgehen über Gerechte und Ungerechte.
Manchmal ärgern wir uns darüber:
Warum geht es Menschen, die egoistisch sind, die so viel Böses tun, so gut? … Warum müssen die, die so viel Gutes tun, leiden? …

Immer wieder werde ich danach gefragt.

Und: – Ich habe keine einfache Antwort.

Ich habe auch schon so geklagt.

Aber zugleich denke ich:

Gott zeigt uns damit, dass er uns alle nicht nur nach unserer Leistung beurteilt. Gott liebt uns alle, denn er hat alles geschaffen.

Er möchte, dass wir alle den richtigen Weg finden.

Darum sucht seine Liebe uns alle. Das ist seine Gerechtigkeit.

Mit einem der schönen alten Choräle unserer Kirche singen und bitten wir: „Sonne der Gerechtigkeit gehe auf zu unsere Zeit“.

Das wünschen wir uns. Und dann bitten wir am Ende jeder Strophe:
Herr, erbarme dich!

Wir geben damit zu: Auch ich bin ja nicht nur gerecht, lieb und gut.

Ich habe meine Fehler, meine Ecken und Kanten.

Und darum bitte ich Gott: „Bring mich zu recht!“ und

„Beurteile mich nicht nur nach dem, was ich tue!“ „Sei mir gnädig!“
 

Dietrich Schneider

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