Meine absolute Lieblingsblume ist die Sonnenblume. Deshalb freue ich mich besonders auf den Sommer, wenn sie mir aus vielen Gärten entgegenlacht. Besonders liebe ich die Sonnenblumenfelder, wo man sie selber – gegen Bezahlung natürlich – schneiden kann. Sie haben keinen besonderen Duft wie Rosen oder Veilchen, aber sie leuchten so strahlend gelb wie die Sonne selbst.                                       Das Besondere an ihnen ist, dass sie ihre Blütenköpfe immer der Sonne zuwenden. Das heißt nicht, dass sie nicht auch Wind und Regen ausgesetzt sind. Aber ihr Zentrum ist die Sonne. Von ihr bekommen sie die Energie, die sie zum Wachsen brauchen.                                                                                                                         In den meisten Kirchen steht sonntags zum Gottesdienst ein Blumenstrauß auf dem Altar – zur Verzierung. In einer Kirche in Köln haben die Blumen eine Botschaft: „Florale Verkündigung“ nennt die Gemeinde diesen besonderen Dienst ihrer Küsterin. Sie ist gleichzeitig auch Floristin.                                             Sonnenblumen gelten in der christlichen Bedeutung als Symbol der Gottesliebe und der Seele, die Gedanken und Gefühle auf Gott richtet. Damit ist die Sonnenblume auch Symbol des Gebets. Ich möchte es der Sonnenblume gleichtun und mich ganz nach Gott ausrichten und strecken. Daran will ich denken, wenn ich das nächste Mal an einem Sonnenblumenfeld vorbei komme. 

Nicole Ringsdorf

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