Bremen/Wiesbaden (epd). Bremen und Niedersachsen zählen zu den vier Bundesländern mit den anteilig meisten jungen Menschen in Deutschland. Spitzenreiter sei Bremen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag in Wiesbaden mitteilte. Dort seien rund elf Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Auf den Stadtstaat folgten Baden-Württemberg mit 10,6 Prozent sowie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 10,5 Prozent. Das Schlusslicht bilde Brandenburg mit acht Prozent.

Den Statistikern zufolge ist seit Beginn der offiziellen Zählungen vor 40 Jahren bundesweit der Anteil junger Menschen noch nie so niedrig gewesen. Zum Ende des vorigen Jahres gehörten gut 8,3 Millionen Menschen der Altersgruppe an. Das entspreche nur rund zehn Prozent an der Gesamtbevölkerung. Vor 40 Jahren sei noch jeder sechste in dieser Altersgruppe gewesen. Gleichzeitig gebe es derzeit mit 83,2 Millionen Menschen einen neuen Höchststand der Gesamtbevölkerung in Deutschland.

Die Zahl und der Anteil der 15- bis 24-Jährigen sinke mit Ausnahme des Jahres 2015 seit 2005 kontinuierlich, hieß es. Den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung hatten junge Menschen in der ersten Hälfte der 1980er Jahre, als die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten «Babyboomer» im jugendlichen Alter waren. 1983 machten die 13,1 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren einen Anteil von 16,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung aus.

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Statistiker: Anteil junger Menschen sinkt