Seit vielen Jahren bin ich mit einem Wetterfrosch verheiratet. Beinahe jeden Tag bekomme ich Wetterberichte, Prognosen, Wettervorhersagen, damit ich weiß, was uns bevor steht, ob ich im Sommerkleid, mit Regenschirm oder, wie so oft, im Wollpullover losgehen muss.

Nach wie vor wecken Wetterberichte in mir Spuren von alten Liedern. „Er sendet Tau und Regen und Sonn – und Mondenschein, er wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein“ schrieb der Liederdichter Matthias Claudius, er schrieb das Lied 1783 und es steht in unserem Gesangbuch. Im letzten Vers heißt es: „Er lässt die Sonn aufgehen, er stellt des Mondes Lauf, er lässt die Winde wehen und tut den Himmel auf.“ So summt und singt es in mir über weite Strecken des Tages und ist eine Antwort auf all` unser friesisches Wetter -treiben. Gerade regnet es draußen und ich habe prognostiziert bekommen, diese Woche bliebe es weiter kühl. Das kümmert mich wenig, denn es ist Juli und da singe ich eines meiner Lieblingslieder, oft, leise oder laut: Geh`aus mein Herz und suche Freud` in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben. Schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben!   

Christa Bruns
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