Wo bist du mein Sohn? In einer biblischen Geschichte wird erzählt, wie Jesus als 12 Jähriger seinen Eltern abhandenkommt und sie ihn verzweifelt suchen. Eben noch waren sie gemeinsam in der Großstadt Jerusalem, jetzt wieder zuhause und durch ein Missverständnis wissen sie nicht, wo er ist. Und dann beginnt das Suchen und endlich das Finden nach drei Tagen Angst. DREI TAGE. Welch Horror. Drei Tage nicht wissen, wo das Kind ist. In unserer heutigen Zeit, schier unglaublich und doch gibt es das auch immer wieder. Flüchtlinge werden getrennt. Verlieren ihre Kinder. Oder Minderjährige gehen allein auf die Flucht. Menschen verlieren sich.
In der Geschichte geht es um die Angst, um das Sorgen der Eltern um das Kind. Jesus, wir haben uns in Schmerzen verzerrt. Ist dir das denn egal? Und er fragt: Warum habt Ihr mich gesucht? Wusstet Ihr nicht, dass ich hier sein muss ich war doch im Tempel! Hier muss ich sein. Das ist mein eigentliches Zuhause. Die Angst um die Kinder bleibt bei Eltern oft lange ein Thema, manchmal sogar für immer. Und auch das Unverständnis der Kinder über diese Angst bleibt. Eltern bleiben Eltern und Kinder bleiben Kinder.

 

Frank Morgenstern

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