Lisa fährt den Kinderwagen durch die Fußgängerzone. Ihr Sohn schläft. Friedlich liegt er da, im weißen Babyanorak und dem lila Mützchen. Unterwegs treffen sie Lisas Freundin Dorothee. Sie kaufen gemeinsam ein, trennen sich dann, um in unterschiedliche Läden zu gehen. Neben dem Kaufhaus bleibt Lisa stehen. Eine alte Frau bittet sie, das Baby sehen zu dürfen. Nein, wie niedlich! Ein kleines Mädchen! Wie süß! Die zarten Augenbrauen! Die Frau ist begeistert, Lisa kommt gar nicht zu Wort. Wissen sie, wird ihr anvertraut, das Beste, was einer Frau passieren kann, ist doch eine Tochter. Wer eine Tochter hat, hat immer einen Menschen, auf den man sich verlassen kann. Sie habe drei Töchter, erzählt die Frau, und nun müsse sie weiter. Wie das Mädelchen heißt, will sie noch wissen. Lisa sieht von weitem ihre Freundin auf sie zukommen. „Dorothee! sagt sie laut. Ja, sehen sie, Dorothee, das heißt Gottesgeschenk! Wie schön! Die alte Frau winkt noch einmal und geht davon. Ja, denkt Lisa, mein kleiner Tim ist ein Gottesgeschenk.
Christa Bruns
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