„Fischer, Fischer, wie komm’n wir da rüber?“

Haben Sie das früher auch gespielt? Da musste der Fischer hinüber auf die andere Seite rufen, wie man sich fortbewegen sollte, um das gegenüberliegende Ufer zu erreichen: hüpfend, krabbelnd, rückwärts laufend. 

Und immer gab es die Möglichkeit, dass man doch nicht hinüberkam, weil der Fischer einen gefangen hatte auf dem Weg durch das Meer oder den Fluss. 

Auch Josua wollte vor vielleicht 3000 Jahren auf die andere Seite, mit dem ganzen Volk Israel im Schlepptau. Über den Jordan mussten sie, um das Gelobte Land auf der anderen Seite zu erreichen. Sie sind diesen Weg noch nie gegangen, das wissen sie alle. Wird der Übergang gelingen? Und was wird sie auf der anderen Seite im neuen Land erwarten?

Das kann sich noch keiner ausmalen. Zuerst geht es einmal darum, durch den Fluss zu kommen. „Ein lebendiger Gott ist mit euch!“, sagt Josua zu denen, die ihm anvertraut sind. Sehen kann man diesen Gott nicht, aber sie haben ein Zeichen dafür mit, dass er dabei ist: ein transportables Heiligtum – und sie haben die Erfahrungen und Erzählungen ihrer Vorfahren. Schon einmal ist das kleine Volk durch das Wasser gegangen und hat das andere Ufer erreicht.

Natascha Faull, Pastorin in Sengwarden

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