Vanuatu: Ich musste erstmal nachschauen, wo das liegt. Weit weg im Südpazifik, östlich von Australien. 83 Inseln gehören dazu. Ich sehe Bilder von Korallenriffen und Regenwald. Aber auch von dem heftigen Zyklon der vor 6 Jahren dort wütete. Nur viermal so viele Menschen wie in Wilhelmshaven leben in Vanuatu. Aber heute wird überall auf der Welt von dem kleinen Staat gesprochen.

Der erste Freitag im März: Das ist der Weltgebetstag der Frauen. Jedes Jahr bereiten Frauen aus einem anderen Land einen Gottesdienst vor. Schreiben Texte, suchen Lieder aus. Erzählen von  ihrem Glauben und vom Leben in ihrem Land. Diesmal ist das Vanuatu. 

Am ersten Freitag im März wird der Gottesdienst dann in über 150 Ländern gefeiert. In diesem Jahr oft nur digital. Aber ich merke gerade jetzt, wie kostbar dieser Tag ist. 

Im Moment sind viele Grenzen zu. Wir schotten uns ab, um uns zu schützen. Trotzdem fühlen sich heute Menschen auf der ganzen Welt miteinander verbunden. Bekommen von Frauen in einem weit entfernten Inselstaat ihre Gedanken, ihre Gebete geschenkt. Wir spüren wie der Glaube uns verbindet, auch in schlimmen Zeiten. Über alle Grenzen – und bis nach Vanuatu. 

Meike von Fintel, Pastorin an der Heppenser Kirche

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