Hannover (epd). Fachverbände und Krankenkasse sehen Niedersachsen bei der palliativen und hospizlichen Betreuung Schwerstkranker und Sterbender gut aufgestellt. Auch durch Ehrenamtliche getragen, habe sich in dem Bundesland in den vergangenen letzten Jahren ein gut funktionierendes Versorgungsnetzwerk der Palliativversorgung und Hospizarbeit etabliert, erklärten die Organisationen am Dienstag in Hannover. Landesweit würden sterbende Menschen gut betreut. Es gebe deshalb wenig Bedarf für weitere stationäre Hospize.

Den Angaben zufolge sichern derzeit 28 stationäre Hospize, davon zwei Kinder- und Jugendhospize, mit insgesamt 277 Plätzen sowie 130 ambulante Hospizdienste mit mehr als 4.000 ehrenamtlich Tätigen die Betreuung Sterbender. Ergänzt werde das Angebot von 50 Anbietern der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung sowie 320 Palliativbetten in niedersächsischen Krankenhäusern. Daneben hätten 540 praktizierende niedergelassene Ärzte die Zusatzqualifikation «Palliativmedizin».

Die Zahlen und Daten machten deutlich, dass in den meisten Regionen Niedersachsens entsprechende Leistungsangebote der stationären Hospizversorgung zur Verfügung stünden. Gleichwohl sei es notwendig, in einzelnen Regionen ohne ausreichendes Angebot entsprechende Strukturen zu schaffen. Dabei gelte es allerdings mit Augenmaß zu agieren. Bei einer ungesteuerten Ausweitung der Zahl der Hospize bestehe die Gefahr, dass die notwendige Qualität in der Arbeit nicht gewährleistet werde. Anlass für die Stellungnahme seien Diskussionen verschiedener Interessenverbände zur Etablierung immer neuer Hospize in Niedersachsen, hieß es.
Source: Kirche-Oldenburg