Die Bibel hat ein Faible für die Musik. Und zwar in sehr vielfältiger Weise: Kennen Sie die Geschichte des Hirtenjungen David? Den haben sie an den Hof des ersten Königs in Israel geholt, zu König Saul. Von ihm wird berichtet, dass er regelrecht schwermütig war, heute würden wir wohl sagen: Er steckte in tiefen Depressionen. Und schon damals wusste man, was da helfen konnte: Musik. David beherrscht das Spiel auf der Harfe. Er musiziert für König Saul. Vielleicht hat er dazu ja auch gesungen, ja ich stelle mir einfach mal vor, er hat sich selber beim Singen derjenigen Psalmen begleitet, die ihm in der Bibel zugeschrieben werden. Und Saul? Es heißt, Davids Harfenspiel hat seine Stimmung aufgehellt – jedenfalls für eine gewisse Zeit. Musik hat heilsame Fähigkeiten; viele Menschen können das bestätigen.
Aber die Bibel kennt Musik auch anders: Die Mauern der Stadt Jericho, so heißt es, brechen zusammen angesichts donnernder Posaunen, die die Israeliten erklingen lassen, als sie die Stadt angreifen. Hier haben wir die machtvolle Seite der Musik.
Ob nun durch die zarte Harfe oder durch die schmetternden Posaunen: Gott wirkt durch die Musik. In der Kirche hat deshalb Musik einen hohen, ja einen unverzichtbaren Stellenwert. Darin liegt ein Grund, und nicht der geringste, der mich immer wieder in die Kirche zieht.
Pastor Jörg Zimmermann, Ev.-luth. Kirchengemeinde Sande
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