In einem meiner Lieblingsfilme „Forrest Gump“ diskutieren die Hauptfigur Forrest und sein bester Freund Bubba im Vietnamkrieg nächtelang darüber, was sie machen wollen, wenn sie wieder zuhause sind. Sie erträumen sich eine heile Welt, während rundherum alles kaputt geht. Kein Haus bleibt heile. Und irgendwann sagt Forrest. Weißt Du was Bubba, wir sind eigentlich richtige Freunde. Wir passen aufeinander auf. 

Stimmt und diese Freundschaft geht sogar noch weiter. Als Bubba den Krieg nicht überlebt, da ist es für Forrest selbstverständlich, dass er sich weiter um dessen Familie kümmert. Ohne wenn und aber gibt er Ihnen von seinem Gewinn ab, den er aus den nächtlichen Ideen mit Bubba gemacht hat. 

Wenn aus Nachbarn Freunde werden. Wahrscheinlich ist es echter Freundschaft egal, was der Freund davon mitkriegt, was er oder sie tut. Eine Frau liegt länger im Koma. Als sie wieder aufwacht, hört sie von ihrer Familie: Deine Freundin hat immer wieder an Deinem Bett gesessen. Sie war einfach da. Hat geschwiegen, gelesen, geschlafen, geschaut. Die Frau fragt ihre Freundin beglückt, warum hast Du das getan, ich war doch weg. Und die Freundin sagt: Du bist meine Freundin. Das ist so.

Frank Morgenstern

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