Warum? Diese Frage hängt im Raum als ich zusammen mit einem Ehepaar ein Gespräch führe. Denn nicht nur ihr 11-Jähriger Sohn ist von einer heimtückischen Erkrankung befallen, auch ihr Jüngster. Da beginnt die Mutter zögernd zu erzählen: „Am Anfang habe ich mich gefragt, was ich falsch gemacht habe, warum mir das passiert. Ich habe dann irgendwann angefangen, mit der Erkrankung zu leben. Dann kam das zweite Kind. Es war gesund, die Freude riesig, das Warum trat in den Hintergrund – auch, warum das zweiter Kind gesund ist. Nun weiss ich, dass mein drittes Kind wieder betroffen ist. Ich habe aber gelernt, nicht mehr nach dem Warum zu fragen, sondern nach dem wozu und merke, dass ich hier Antworten finden kann, die mein Leben bereichern. Sie weisen mir den Weg zu einem lebenswerten Leben meiner Kinder -unabhängig, wie lang es dauern wird. 

 

Juliane Kallusky

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