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Fast fünf Prozent der frei lebenden Meerschweinchen-Männchen gehen eine gleichgeschlechtliche langfristige schwule Partnerschaft ein. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Es gibt mehr Beispiele für Homosexualität im Tierreich.
Da staunt der Laie. Sie vielleicht auch?
Auch bei den Menschen gibt es gleichgeschlechtliche wie heterosexuelle Liebe und Paare – sichtbar oder versteckt – durch alle Generationen und Kulturen, weltweit. Homo- wie Heterosexualität kann weder an- noch wegerzogen, weder vorgeschrieben noch weggefoltert werden.
Unterdrückung oder Morde verhindern homosexuelle Liebe nicht. Auch nicht das Regime in Tschetschenien, wo in diesen Tagen hunderte schwule Männer in Lagern furchtbar gequält und sogar getötet werden.
Gleichberechtigte Liebe in den verschiedenen Facetten zeigt, wie vielfältig das Leben ist.
Für mich ist Homosexualität ein Teil der Schöpfung. Ich glaube, dass Gott sich mit dieser Schöpfungsvariante etwas gedacht hat.„Gott sah, dass es gut war“ – das ist der Refrain der ersten Schöpfungsgeschichte in der Bibel.
Die Kirchen sind Schritte zur Akzeptanz dieser Wirklichkeit gegangen, -manche hin zu einer Anerkennung der Vielfalt, zum Beispiel durch gottesdienstliche Segnungen oder – wie in Berlin-Brandenburg – durch Trauungen.
Gottes Welt ist bunt und vielfältig, gesegnet mit Meerschweinchen und mit mehr Liebe, als wir uns vorstellen können. Und „Gott sah, dass es gut war.“
Miguel-Pascal Schaar, Projekt Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven
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