Wer schreibt, der bleibt. Eine Redensart aus dem 19. Jahrhundert, ursprünglich gemünzt auf den „Aufschreiber“ beim Kartenspiel. Dem unterstellte man, dass er beim Aufschreiben der Ergebnisse schon dafür sorgen würde, dass er selber gut dastand. Wer schreibt, der bleibt, und ich dachte, das gelte für Dichter und Denker, deren Texte nicht verloren gehen, weil sie gedruckt und nachzulesen sind, über das Leben des Schreibers hinaus. Wie bei Paulus, dem Apostel, der vor 2000 Jahren Briefe an erste, von ihm gegründete  Christengemeinden schrieb. Paulus, oder einer seiner Schüler, das weiß man nicht so genau, betreute diese Menschen in langen Briefen, in denen sie Schulung, Ermahnung, Trost und Begleitung bekamen. Diese Schreiben, die über Passagen in wunderbarer Sprache verfügen, überdauerten die Jahrhunderte, Zitate daraus kennt jeder von uns. Z.B. : „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, die Liebe aber ist die Größte unter ihnen.“ Ein beliebter Trauspruch. Wer schreibt, der bleibt.

Christa Bruns, Seelsorge im Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch

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