„Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ Wie klingt dieser Satz in Ihren Ohren? Vielleicht ein wenig veraltet? Wer kämpft schließlich heute mit einem Schwert?! Ich bin gedanklich sofort bei Waffen oder vielleicht sogar noch allgemeiner bei Gewalt. Wer Gewalt ausübt, wird auch Opfer von Gewalt. „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ Gehört habe ich diesen Satz jetzt wieder in einem Gottesdienst an den Kartagen. Er steht in der Bibel und Jesus sagt ihn zu Petrus, der das Schwert gezogen hatte, um ihn vor der Festnahme zu bewahren, ja, um sie gewaltsam zu verhindern. In der Debatte um Waffenlieferungen an die Ukraine habe ich diesen Satz vor einiger Zeit auch schon gehört. Und natürlich ploppte diese Debatte in meinem Kopf direkt mit auf. Für mich ein äußerst schwieriges Thema. Waffen liefern. Bis zu welchem Punkt? Verhandlungsbemühungen. Bis zu welchem Punkt? Kompromissbereitschaft. Bis zu welchem Punkt? Haben wir genug investiert in gewaltfreien Widerstand? Ich weiß es nicht, aber ich höre die klare Position Jesu und diesen Satz wie ein Echo. „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“

Daniela Surmann, Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Willehad

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