Heute abend gilt es: Voith Arena in Heidenheim, Baden-Württemberg. 20h30. Da spielt der 1. FC Heidenheim gegen den SV Werder Bremen – und für Werder gilt es, eine total daneben gelaufene Saison zu retten.
Ich werde mitfiebern – und mit mir sicher noch viele andere Fans, vor allem bei uns hier im Nordwesten.
Aber ich gebe zu: das Mitfiebern hat sich verändert. Die Welt ist eine andere geworden seit März, und der Fußball auch. Gespenstisch ruhig war es, als die ersten Geisterspiele auf den Bildschirm kamen. Keine Zuschauer – und irgendwie fehlt komplett die Begeisterung, das gemeinsame Aufschreien bei einer vergebenen Chance, das Fluchen und der Torschrei von vielen.
Die Millionenmaschine Bundesliga war wieder angelaufen – und für die schwitzenden Profis war der Mindestabstand von 1,5 Metern aufgehoben. Man kann darüber streiten, ob das richtig war, den Fußball so früh wieder anlaufen zu lassen. Manche sprachen von fehlender Vorbildfunktion, andere davon, dass der Fußball seine Seele verkauft, weil es um Geld geht, wie immer um viel Geld.
Das stimmt. Aber uns ist auch neu bewusst geworden: wir sehnen uns nach Normalität. Nach Dingen, die weitergehen. Nach Bildern, die uns versprechen: es wird auch wieder anders werden.
Was wird das großartig werden, wenn das Weserstadion wieder voll ist, irgendwann…
Hoffentlich bleibt Werder drin.
Stefan Stalling
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