Neulich war meine Freundin bei mir.

Das erste Mal nach einem Vierteljahr.

Das Gefühl davor, das kenne ich. 

Diese Vorfreude, wenn du jemanden lange nicht getroffen hast. 

Und weißt: Gleich sehen wir uns. 

In dieser Zeit von Kontaktsperren ist das Gefühl noch stärker. 

So viele haben sich vermisst. Oder tun es noch immer. 

Na klar, man kann skypen, zoomen, Fotos schicken. Wie gut, dass das geht.  

Trotzdem ist es anders und wunderbar, wenn mir einer wieder direkt gegenübersteht. 

Wenn wir uns anschauen. 

Wenn sein Gesicht so strahlt, dass man es sogar trotz Maske sehen kann.

Am Anfang der Corona-Zeit gab es ja den großen Run auf die Supermärkte. 

Auf Nudeln, Hefe, Klopapier. Aus Angst wurde gehortet.

Mit der Zeit haben viele dann gemerkt: Es sind gar nicht die Lebensmittel, die uns fehlen. 

Wir leben nicht vom Brot allein. 

Einander sehen, das ist unendlich kostbar.

Ich hab meine Freundin wiedergetroffen. 

Wie gut, dass das jetzt mehr und mehr geht. 

Langsam und vorsichtig. 

Aber face to face, von Angesicht zu Angesicht. 

Das ist ein Segen. 

Meike von Fintel

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