Der Krieg in der Ukraine bewegt auch die Kinder im Kindergarten. Sie sind aufmerksame Zuhörerinnen der Erwachsenen. Manches verstehen sie nicht, anderes aber schon. Die Erzieherinnen haben offene Ohren für das, was die Kinder bewegt. Und sie helfen ihnen dabei, es auszudrücken. Entscheidend ist, was die Kinder von sich aus erzählen.
Eine Gruppe im Christus-Kindergarten hat ein großes bodentiefes Fenster nach draußen gestaltet. Mit Fensterfarben haben die Erzieherinnen die Gebetswünsche der Kinder an die Scheiben geschrieben:
„Alle Menschen sollen wieder schlafen können“. „Die Menschen sollen ein gutes Versteck finden“. „Ich wünsche den Menschen, das Gott hilft.“ „Keiner soll Angst haben.“ Bei manchen dieser Wünsche läuft mir ein Schauer über den Rücken. Ich bin sprachlos, wie nahe den Kindern dieser Krieg gerückt ist, obwohl er doch auch irgendwie so weit weg ist.
Wie gut, dass es kompetente Erzieherinnen und Erzieher gibt, die die Kinder bei ihren Gedanken begleiten und ihnen helfen, diese auszudrücken. Die Sorgen und Nöte sind damit nicht weg. Aber es tut gut, zu wissen, dass es einen gibt, der sie hört und dem sie zu Herzen gehen.
Rüdiger Schaarschmidt
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