In der vergangenen Woche gab es Zeugnisse.

Wenn ich dürfte, würde ich auf jedes dieser Blätter,

ganz oben, oder direkt neben dem Namen, einen

Satz dazuschreiben.

„Wenn Gott den Menschen misst, legt er das Maßband 

nicht um den Kopf, sondern um das Herz.“

Ich meine, das wäre eine gute Ergänzung.

Ja, Zeugnisse haben ihren Sinn. Sie geben eine

nüchterne Rückmeldung darüber, wie es gelungen ist, 

sich mit dem Lehrstoff der letzten Zeit auseinander

zu setzen.

Aber sie sollen doch auch sagen: “Freu dich, wenn

Du gut lernen kannst, mach weiter so“. 

Sie wollen den Empfänger aber auch aufmerksam machen: 

„Mensch, pass auf, da stimmt etwas nicht.“  

Und gerade wenn irgendwo zu lesen ist „nicht versetzt“,

gerade dann ist die Botschaft richtig zu verstehen:

Es ist nicht das Urteil, dass du ein schlechter Mensch bist,

du bist mehr als die Zensur im Zeugnis.

Und das gilt für alle Menschen. Gott legt das Maßband 

ums Herz. Er misst, wie glücklich, wie freundlich, oder sogar

wie liebevoll du aus den Augen schaust. 

Oder er misst, ob du mit anderen auch traurig sein kannst,

vielleicht sogar weinen.

Er misst ums Herz, wenn du das unter deinem Zeugnis liest,

dann bleibst du nicht im Kummer hängen, dann kannst 

du nochmal ganz in Ruhe gucken, wo es hakt.

Klaus Elfert

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