Bald ist Bundestagswahl. Wir wählen wir die Abgeordneten und die Regierung, denen wir die Geschicke unseres Landes für die nächsten vier Jahre anvertrauen.
Ich sage bewusst: „anvertrauen“. Denn mit unseren beiden Stimmen sprechen wir einem Kandidaten und einer der demokratischen Parteien das Vertrauen aus, dass sie die Zukunft unseres Gemeinwesens in verantwortungsvoller Weise zu gestalten versuchen, dass unsere Belange und Interessen bei ihnen in guten Händen sind.
Durchschaue ich die Details der komplizierten Einzelfragen? Und überblicken die politisch Verantwortlichen selbst die Folgen ihrer Entscheidungen? Traue ich den Kompromissen? Und haben wir nicht immer wieder erlebt, wie irgendetwas im weltweiten Zusammenspiel der Ereignisse heute zum Einsturz bringen kann, was gestern noch als sicher galt?
Wählen heißt Vertrauen aussprechen. Und wie immer im Leben bedeutet Vertrauen auch, Ungewisses auszuhalten, Kompromisse zu akzeptieren, Fehler zuzugestehen und zu verzeihen. Vertrauen ist kein Konto mit unbegrenzter Deckung, gewiss. Und doch kann ein Gemeinwesen ohne Vertrauen nicht bestehen. Deshalb gehe zur Wahl.
Klaus Elfert
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