Mein Handy summt, ganz leise nur. Ich lese: Meike, hast du Zeit für deine Mittags-Übung?
Zeit? Eigentlich nicht. Zwei Texte müssen fertig werden, und nachher ist Konfer. Aber ich mach gerade ein Experiment, vier Wochen lang, dreimal am Tag. Also setze ich mich auf‘s Sofa, zünde die Kerze an, leg das Smartphone hin und drücke „Start“.
Fünf Minuten lang ist jetzt Stille. Ich werde ruhiger. Zwischendurch summt es zwei, drei Mal leise. Dann steht auf dem Bildschirm: Spüre deinem Atem nach. Oder: Wonach sehnst du dich in diesem Moment? Oder: Wo bringt Gott deinen Alltag zum Leuchten?
„Jahr der Freiräume“ – so heißt ein Kirchen-Projekt für 2019. Die Idee ist: Wir müssen nicht immer mehr machen. Wir können Dinge lassen. Wir nehmen uns Freiräume in unserem Alltag.
Leicht ist das nicht. Darum gibt es auch diese App für das Handy: XRCS – Exercise. Das heißt Übung. Mir tut sie gut.
Klar: Beten und Meditieren kann man auch so. Aber manchmal hilft es, wenn einen jemand dran erinnert. Im Moment ist das bei mir ein leises Summen.
Meike von Fintel
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