In den letzten Monaten waren die Müllberge durch Einweg-Kaffeebecher in der Diskussion. Nach Berechnungen sind es jährlich ca. 40.000 Tonnen dieser Becher, die nach 15 – 20-minütigem Gebrauch im Müll oder manchmal auch im Park oder Straßengraben landen. Doch bei genauerer Betrachtung ist das nur ein kleiner Teilaspekt des Plastikmüllproblems. Insgesamt fallen jährlich rund 3 Mio. Tonnen alleine an Kunststoffmüll an. Damit liegt der Durchschnittsdeutsche auf einem der europäischen Spitzenplätze. Und unser hochgelobtes Recyclingsystem erscheint bei näherem Hinsehen weniger gut als gedacht. Wenn man alles nicht Verwertbare abzieht, bleibt nach ungefähren Berechnungen tatsächlich eine Wiederverwertung von ca. 16 – 17 % übrig. Der Rest landet in der Verbrennungsanlage oder im Auslandexport z.B. nach Asien. Es ist klar, dass nicht jede Plastikverpackung oder -artikel vermeidbar ist. Aber vlt. ist doch einiges möglich, wenn jeder mitmacht. Wie wäre es z.B. mit einem Baumwolleinkaufsbeutel in der Handtasche, dem nächsten Cocktail mit langem Löffel statt Plastikstrohhalm und für den nächsten Kaffee an der Ecke ein schicker Coffee-to-Go-Thermobecher?
Inken Hansen
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