Hier an der See, liebe Hörerinnen und Hörer von Radio Jade ändert sich das Wetter bekanntlich im Handumdrehen. Plötzlich treibt der Wind dunkle Wolken vor sich her und ehe Du Dich versiehst, kommt ein Regenschauer herunter, der sich gewaschen hat. Doch genauso schnell, wie er kam ist er dann plötzlich wieder verschwunden, die Sonne kommt raus, und dann, mit etwas Glück, erstrahlen am Himmel die sieben Farben des Lichts – ein Regenborgen! Ein bunter Regenbogen ist übers Land gezogen, heißt es in einem Lied der Kinderkirche.

Am Strandkorb Nummer 322 der ökumenischen Sommerkirche in Schillig stehen wir abends um neun mit ca. 20 Leuten. Um es gleich vorwegzunehmen! Nein, wir werden nicht pudelnass. Wir singen vom Regenbogen und hören die alte jüdische Verheißung aus dem ersten Buch der Bibel, dass jeder Regenbogen am Himmel uns an den Bund Gottes mit der Erde und seinen Menschenkindern erinnern soll.

Gott, der im Anfang das Licht geschaffen hat, setzt seinen Bogen aus den sieben Farben des Lichtes an den Himmel, damit wir uns an sein Versprechen erinnern, dass Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter nicht aufhören sollen, solange die Erde besteht.

Meine evangelische Kollegin erzählt in bunten, anrührenden Worten davon und hier am Strand sehen wir dazu noch das Spiel der Wolken am Himmel an einem leise und tröstlich schön zu Ende gehenden Tag.

Ach, Gott! Mensch, was ist das gut, noch einmal inne zu werden, dass Gott Bund und Treue ewig hält und das Werk seiner Hände niemals preisgeben wird.

Ein Gedicht von Lothar Zenetti kommt mir in den Sinn – ein Regenbogengedicht:

Sieben Farben hat das Licht
will die Nacht vertreiben

sieh es an und fürcht dich nicht

soll nicht finster bleiben.

Lars Bratke

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