Noch ist Weihnachtszeit. Auch wenn viele in ihren Wohnung schon wieder aufräumen oder sogar aufgeräumt haben.
In der Kirche feiern wir immer noch das Wunder der Geburt Jesu, dass Gott zu uns kommt, ein Mensch wird, wie wir, sich herablässt zu uns; – niedrig und gering wird. Er gibt sich für uns hin.
Das ist seine Gnade und Liebe. Denn er müsste das ja gar nicht tun.
Er könnte auch ganz anders handeln. Und darum lädt uns die Losung des heutigen Tages ein, dass wir alle mit dem Psalmbeter Gott bitten:
„Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig!
Denn auf dich traut meine Seele.“
(Psalm 57,2)
Ohne Gottes Gnade wären wir verloren.
Denn auch wenn wir uns manchmal einbilden, dass wir nicht gerecht und gut genug behandelt werden, dass wir doch eigentlich viel mehr verdient hätten, muss ich von mir zugeben.
Ich habe schon vieles im Leben falsch gemacht.
Ich habe so manches Mal sicher eher Strafe verdient.
Und doch darf ich wissen: Gott liebt mich. Er ist zu Weihnachten den Weg in die Niedrigkeit – bis zum Tod am Kreuz – gerade auch für mich gegangen. Mich erfüllt das einfach nur mit dankbarem Staunen.
Dietrich Schneider, Pfarrer der Thomaskirche in Neuengroden
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