In diesem Sommer hatten unsere Stockrosen keine echte Chance, und aus meinen geliebten Dahlien ist auch nicht viel geworden. Die Schnecken! Obwohl täglich abends eingesammelt, sind sie am nächsten Tag wieder da.
Jetzt, in den ersten Herbsttagen, habe ich ein bisschen aufgegeben, den Garten vor meinem inneren Auge so zu sehen, wie ich ihn gerne hätte.
So wie ich es langsam auch aufgebe, mir für die ganze Welt ein Wunschbild zu malen, an dessen Verwirklichung ich doch in kleinen und kleinsten Schritten zeitlebens so gerne mitgearbeitet habe. Friedens – und Eine-Welt-Gruppen, Frauen für Südafrika, Brot -für- die -Welt- Aktionen, immer gab es etwas, bei dem viel Herzblut und Engagement gefordert war und an dass wir glaubten. Nun, beim älter werden, mit dem Krieg mitten in Europa, der Klimakrise, der nicht immer hilfreichen Digitalisierung und all den erschreckenden Nachrichten jeden Tag im Hintergrund, resigniere ich. Ich denke, dass all` die kleinen Schritte keinen Sinn machen, weil die großen „Schrittmacher“ ganz andere Ziele haben: Geld und Macht, mehr Geld und mehr Macht.
Aber aufgeben gilt nicht! Weiterhin die Schnecken einsammeln, weiterhin jede von uns an ihrem Platz, jeder an seinem, mit Gottes Hilfe, weitermachen!
Christa Bruns
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