Das Thema Tod ist für viele ein Tabu-Thema.
Ist ja auch nicht einfach, darüber zu sprechen.
Was passiert dann, wenn man geht?
Vielen macht das Angst, auch nur darüber nachzudenken.
Andere nehmen es gelassen. Es kommt sowieso, sagen sie. Und gut, dass man nicht weiß, wann.
Im Konfiunterricht ist das auch Thema, einfach, weil es dazu gehört – und auch, weil es junge Menschen auch beschäftigt. Wo ist Opa jetzt, da er nicht mehr da ist?
Kürzlich haben wir eine Konfistunde dazu gestaltet. Und bevor wir Großen schlaue Sätze machen, wie das so ist nach dem Tod, oder was die Bibel sagt oder so – haben wir die Konfis selbst gebeten, ihren Blick in den Himmel zu gestalten.
Und so haben sich in kleinen Gruppen immer 4 oder 5 junge Menschen ausgetauscht darüber, wie sie sich den Himmel vorstellen – und haben dann “Himmelskisten” gebastelt. Dafür hatten wir tausend kleine Dinge bereitgestellt. Und wie sahen die Kisten dann aus?
Da war drin viel Watte für viele Wolken, da waren Engel und Kirchenfenster, da wurden schöne bunte Bilder gemalt – und viele Teelichter haben sie reingestellt in die Kiste: Licht muss da hin, viel Licht.
Dann haben sie ihre Kisten den anderen vorgestellt. Und wir haben zusammengetragen:
Der Himmel muss ein schöner sein. Da soll es friedlich sein, nicht laut.
Eine Gruppe hat leere Medikamentenschachteln genommen – und vor die Kiste gelegt. “Weil im Himmel hat keiner mehr Schmerzen” war die Begründung.
Wie schön, habe ich gedacht, wenn wir uns diese Hoffnung auf diesen Himmel bewahren und weitergeben. Anderen ein Hoffnungsbild malen.
Wer sich aufmacht und geht von dieser Welt, dem geht es gut bei dem, der uns geschaffen hat.
Und das ist ein großer Trost in einer Welt, die uns manchmal trostlos vorkommt.
Stefan Stalling
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