Gibt es Menschen, die Sie als Ihre persönliche Heldin ansehen würden? Jemand, der Ihnen ein Vorbild ist? Eine Meisterin Ihres Lebens?

Vielleicht sagen Sie, meine Mutter oder mein Vater, vielleicht: meine beste Freundin oder ihr Nachbar oder das Kind von nebenan.

Oder ist es ein Prominenter, jemand, den Sie nie persönlich getroffen haben, der aber doch ihr Leben bestimmt. Mohammed oder Jesus, der Dalai Lama, Gandhi oder Rosa Luxemburg, eine Sportlerin, ein Philosoph, eine Schauspielerin, ein Politiker oder eine Sängerin oder, oder, oder? Es gibt so viele Möglichkeiten wie Menschen.

Für mich sind es derzeit die Menschen, ob Ärztinnen oder Lehrer, Juristinnen oder Pastoren, Mitarbeiter der Ausländerbehörde und der Polizei, Ehrenamtliche, die Tag für Tag unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern das Ankommen in unserem Land erleichtern. Sie sind Vorbilder, weil sie nicht reden, sondern handeln, sie sind Meister der Nächstenliebe und Heldinnen des Alltags. Sie erinnern mich daran, was Vorbilder eigentlich sind: eine Aufforderung, selbst tätig zu werden. Nicht andere zu bewundern, sondern selbst seinen Teil zu einer besseren Welt beizutragen. Und sei es, dass Sie Ihrer Meisterin einmal danken.

 

Eva Lange

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