Wie bloß wieder neu aufbrechen nach einem Schiffbruch? Wie die Angst in die Schranken weisen, die Verfolgung verarbeiten, die Entbehrungen überleben und den Demütigungen trotzen?

Als der Apostel Paulus als Gefangener per Schiff nach Rom gebracht werden soll, erleidet das Segelboot vor Malta einen Schiffbruch. Paulus bewahrt Ruhe auf dem manövrierunfähigen Boot und besinnt sich auf das Wesentliche: Er spricht ein Dankgebet über dem Brot und verteilt es an Passagiere und Mannschaft, damit alle gestärkt werden. Alle Schiffbrüchigen schaffen es an Land. Sie lassen das auf einer Sandbank gestrandete Schiff hinter sich – schwimmen aus eigener Kraft oder lassen sich mit Hilfe von Brettern ans Ufer treiben. Die Einheimischen nehmen die Gestrandeten freundlich auf und versorgen sie mit allem, was sie brauchen. Paulus spricht den Kranken und Traurigen Mut zu und heilt einige Inselbewohner. Dann fahren er und seine Begleiter wie befohlen weiter nach Rom, erneut ein Aufbruch ins Ungewisse. Gewiss aber mit einem Brot und einem Gebet im Gepäck.

Natascha Faull, Pastorin in Sengwarden

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