Begrüßungsform

Pfürti, eine Begrüßungsform, die man hier im norddeutschen Raum eher nicht kennt. Pfürti, eine Abkürzung für Gott behüte und beschütze Dich. Da geht es bei uns deutlich nüchtern zu. Tschüs, eine eher zurückhaltende Abschiedsformel. Oder, auf Wiedersehen. Da steckt ja wenigstens etwas Hoffnungsvolles drin, in dem man ausdrückt, dass man sich wiedersieht. Möge einem selber und dem anderen das Leben erhalten bleiben. Im Pfürti steckt da wesentlich mehr. Ich wünsche konkret meinem Gegenüber, dass er gesund bleibt. Ich wünsche meinem Gegenüber, dass er erfolgreich ist bei dem, was er tut. Ich wünsche meinem Gegenüber, das er glücklich ist. Pfürti macht deutlich, dass mir der andere nicht egal ist. Ich drücke aus, dass mir der andere nicht egal ist. Ich wünsche dem anderen, dass Gott ihn beschützt! Pfürti kommt nun hier im Norden vielleicht nicht so gut an aber warum wünscht man nicht einfach alles Gute oder auch öfters mal Gottes Segen und das ganz bewusst. Was kann man einem Menschen mehr wünschen?

 

Wolfgang Machtemes

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