Kontrollverlust ist eine komplexe Sache. Die meisten Menschen bestimmen gerne, was, wann, wo und wie in ihrem Leben passiert. Große Chancen, selbstbestimmt zu leben, habe ich, wenn ich den Weg gehe, den ich kenne und mir ausgesucht habe. Da hoffe ich, dass nicht viel passieren kann. Das täuscht, wie wir wissen. Es kann Vieles unsere Pläne durchkreuzen. Unsere Großeltern sagten: Der Mensch denkt und Gott lenkt.

In diesen Tagen und Wochen verlieren wir plötzlich Selbstbestimmung und Kontrolle über unser Geschick. Wir haben keine Ahnung, ob, wann und in welchem Maß wir beides zurück gewinnen. Beängstigend!

„Wo ein Mensch sich selbst verschenkt und den alten Weg verlässt, fällt ein Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gärten macht“. Wie oft haben wir das im Familiegottesdienst gesungen. Den alten Weg verlassen. Das kann man einfach ´mal so singen oder sagen. Aber wirklich einfach ist das nicht. Damit haben wir wenig Erfahrung. Nun sind wir gezwungen, alte Wege zu verlassen, Kontrolle aufzugeben. Wer weiß, wohin uns das führt. Hoffen wir auf den Tropfen von dem Regen, der aus Wüsten Gärten macht.  

Christa Bruns

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