Am 31. Oktober feiern wir das Reformationsfest. Also, ich feiere es eigentlich den ganzen Oktober. Ich singe: „Ein feste Burg ist unser Gott“ mal laut ,mal leise und auch mal in flottem Rhythmus. Ich versuche, mit meinem Luther- Ausstecher Lutherkekse herzustellen. Die ernten manchmal ein Stirnrunzeln, eher aber ein Lachen und gegessen werden sie immer gerne. Während ich den Luther- Profilen ein Schokoladenauge auftupfe, unterhalte ich mich mit Luther. Ich bin ihm für Vieles dankbar, zum Beispiel für seine Erklärungen zu den 10 Geboten. „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“ erklärt er so: wir sollen unseren Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.
Stellen wir uns das einmal in aller Konsequenz vor. Wenn immerzu alle Gutes von den anderen erzählten, alles zum Besten für alle Beteiligten kehren wollten. Das wäre wie eine Revolution. Das hieße, wir versuchen, mit den Augen des anderen zu sehen, auch mit den Augen derer, die ganz anders sind als ich, als wir, die ganz anders denken. Genial, finde ich.
Christa Bruns
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