Sieben Tage Passionspunkte. Jeden Abend woanders. Heute Abend treffen wir uns in der CuG Kirche, vor einer Tafel, die an den Herero Aufstand vor 110 Jahre erinnert. Vor einigen Jahren haben wir die Tafel bearbeitet, haben eine Plexiglasscheibe davor gehängt. Wollen damit erzählen: Geschichte ist nie einseitig, sondern hat viele Facetten. Manchmal muss man sich durch manche Schichten durchkämpfen, um etwas besser erfassen zu können. Geschichtliche Ereignisse werden ja oft (im Nachhinein) von der einen Seite als Niederlage, von der anderen Seite als Sieg gesehen. Man sieht etwas und hat einen Eindruck davon. Erst mit dem Laufe der Zeit verändert sich der Blick dann.
Morgen ist Karfreitag. Jesus am Kreuz. Es ist dunkel. Das Ende einer Idee, denken die Leute, als er am Kreuz stirbt und in eine Grabeshöhle gelegt wird. Und doch braucht es nur drei Tage und Menschen stellen fest: das ist doch nicht das Ende gewesen. Ostern strahlt das Licht wieder ins Dunkle. Manchmal muss man durch mehrere Schichten durchkommen, um etwas besser zu verstehen. Eben nicht nur heute Abend an der Hererotafel.
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