Ich gehöre zur Nachkriegs- und Wohlstandsgeneration der 60iger Jahre. Ich habe keinen Krieg erleben müssen.
Ich hatte noch niemals wirklich Hunger und Durst.
Es war immer alles da!
Dafür bin ich dankbar, denn ich weiß:
Das ist nicht selbstverständlich.
Die Zeit der Pandemie hat es mir noch einmal deutlich gemacht, wie schnell all unsere scheinbare Sicherheit zerbrechen kann.
Deshalb bin ich dankbar für die heutige Losung.
Da sagt ein unbekannter Prophet seinem Volk im Exil in Babylon:
“Wohlan alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser!“
(Jesaja 55,1)
Mit unserem Durst nach Halt, nach Sinn und Zweck, nach einer Bedeutung unseres Lebens dürfen wir zu Gott kommen.
Wir brauchen unsere Fragen, Zweifel, Anfechtungen nicht ausblenden oder leugnen. Wir dürfen mit allem, was uns belastet, was uns Angst und Not macht, zu Gott kommen.
Bei ihm bekommen wir das, was unseren Durst wirklich stillt.
Ich kann es von mir nur sagen: Der Glaube an Gott, das Vertrauen auf die Botschaft der Bibel, ihre Wegweisung für das Leben, hat mir schon oft geholfen, trotz Schwierigkeiten fröhlich zu leben.Darum lese ich jeden Tag die Losung und lebe mit ihr.
Dietrich Schneider, Pfarrer an der Thomaskirche Neuengroden
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