Ein Indianer besucht einen weißen Mann in der Stadt: Der Lärm, die Autos, die vielen Menschen – das ist ganz ungewohnt und verwirrend für ihn. Als sie so die Straße entlanggehen, horcht der Indianer plötzlich auf: “Hörst du auch, was ich höre? Hier ist eine Grille!” Der weiße Mann entgegnet “Das kann nicht sein. Selbst wenn es hier Grillen gäbe, könnte man sie bei dem ganzen Lärm nicht hören.” Da sehen sie wilden Wein an einer Hauswand emporranken und dazwischen sitzt – eine Grille.

Der Eine sagt: „Indianer können halt besser hören als Weiße.“, worauf der Indianer entgegnet: „Da bin ich mir nicht so sicher. Er lässt sich ein 50ct-Stück geben und wirft es auf das Pflaster. Sofort drehen sich einige Leute um und schauen suchend auf den Boden. „Siehst du“, sagt der Indianer, „Wir alle hören eben auf das, worauf wir zu achten gewohnt sind.“

In der Adventszeit will so vieles von uns gesehen werden: Lichterketten, Weihnachtsmänner und Geschenke. Doch es tut gut, auch auf anderes zu achten: auf das Kleine, das Miteinander, das Licht in unserer Mitte.

Jan-Christian Buchwitz, Pastor der Kirchengemeinde Schortens, gesprochen von Annika Kaehler
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