Vor einigen Wochen wurde ein lieber Kollege aus unserem Kirchenkreis  in den Ruhestand verabschiedet. Natürlich wurde ein Gottesdienst gefeiert, viele sind gekommen, nahmen Anteil. Im Mittelpunkt stand die Entpflichtung.

Im Auftrag unserer Kirche entpflichte ich dich von deinem  anvertrauten Dienst und deren Aufgaben. Dabei wird die Hand gereicht und anschließend der Segen gesprochen. Da hast du Jahre gearbeitet, warst immer für andere da und nun endet der Dienst.

Aus der Pflicht genommen werden, ich habe da lange überlegt. Dir wird nichts weggenommen, sondern dir zugesagt, dass jetzt die Zeit gekommen ist, loszulassen. Es ist jetzt gut, hier endet dein Dienst für den du bezahlt wurdest. Ich habe das als etwas einmaliges und besonders wertschätzendes empfunden.

Gott entpflichtet uns auch in bestimmten Lebenssituationen, an sehr markanten Punkten gilt sein Wort, du darfst jetzt ruhen. Ruh dich aus. Aus dieser Grundhaltung heraus wäre auch unsere Arbeitswelt entspannter und fruchtbarer, besonders dort, wo sehr viel Leistung und Verantwortung abverlangt wird.    12

 

Fredo Eilts

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