Es reicht für alle! Dieser Spruch leuchtete mir von einem Kalenderblatt entgegen. Reicht es wirklich für alle? Angesichts des Hungers in der Welt und auch der wirtschaftlichen Nöte vieler in unserem Lande bekomme ich meine Zweifel. Zuviel Not nehme ich tagtäglich in den Nachrichten wahr. Wie soll es da für alle reichen? Ich erinnere mich an ein Fest, wo viel mehr Menschen kamen, als erwartet und die Vorräte schnell zur Neige gingen. Aber dann gingen viele Leute los und holten ihre eingeschweißten Bratwürste aus den Tiefkühltruhen, von irgendwoher kam noch ein Fass Bier und am Ende hatten wir dann so gar einiges über. Plötzlich wurde aus einem Mangel ein Überfluss. Manchmal fällt einem das Abgeben schwer, aber wenn ich bedenke, dass ein Euro mehr in die sonntägliche Kollekte oder 5 Euro mehr überwiesen beim nächsten Spendenaufruf mich nicht wirklich ärmer macht, aber in der Summe dann soviel zusammenkommt, dass deutlich mehr geholfen werden kann, dann werde ich nachdenklich. Mein kleines Handeln kann etwas bewirken, und wenn alle mitmachen, dann kann aus Kleinem etwas Großes in der Welt geschehen.
Wolfgang Machtemes
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