Heute beginnt die erste ganze Woche der Fastenzeit. Fastenzeit. Da schwingt für mich Verzicht mit. Früher als Kind hatte ich ein Bonbonglas, in dem ich die Süßigkeiten, die ich in der Fastenzeit bekommen habe, gesammelt habe. An Ostern waren die Gläser meiner Geschwister mehr gefüllt als meine. Irgendwie war es dann doch ein Wettbewerb. „Und? Worauf verzichtest Du dieses Jahr?“ Diese Frage kommt in jedem Jahr. Es ließe sich sicher was finden. Kaffee zum Beispiel oder Schokolade. Und ja, an Ostern ist dann klar: Es geht ohne. Was unverzichtbar scheint, ist es noch lange nicht. Aber hat mich das nun verändert? Hat mich der Verzicht auf Kaffee, auf Süßigkeiten, besser auf Ostern vorbereitet? Auf dieses großartige Fest, auf dieses Wahnsinnsversprechen, das mir gegeben ist? Dass ich nämlich nicht in der Versenkung verschwinde, wenn ich sterbe, sondern dass mein Leben Ewigkeitswert hat? Ich finde in diesen sieben Wochen der Vorbereitung… (Immer hin sieben Wochen, die wir uns vorbereiten auf ein Fest!) …in diesen Wochen sollte etwas durchscheinen von meinem Ewigkeitswert. Wie kann ich andere zum Leuchten bringen? Wie wird es heller? 

Ob mit oder ohne Schoki und Kaffee: Wo kommt Dein Ewigkeitswert durch?

Daniela Surmann, Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Willehad

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