Ein Mensch, mit dem ich mich lange schwer getan habe, hat mir vor kurzem ein Kompliment gemacht. Das war nicht nur ein beiläufiges gutes Wort, sondern ein Kompliment, was unsere veränderte Beziehung beschreibt und sie selbst weiter  verändert. Mein Herz klopft. So laut, dass ich denke, man müsste es sogar durch die Jacke noch sehen. Ich freue mich! Später sitze ich im Auto. Mit einem breiten Lächeln. Ich kann noch nicht nach Hause. Ich brauche noch ein bisschen, um das zu verstehen. Unverhofft kommt oft. Wie schön in diesem Fall. Ein richtiges Hochgefühl. Alles ist schön. Egal, was im Radio läuft, ich singe und pfeife mit. Bei geöffnetem Fenster pustet mir die Abendluft ihre Kühle entgegen und zerzaust mein Haar. „Leben in Fülle“ schießt es mir nach einigen Kilometern in den Kopf. „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Ich glaube jetzt habe ich diesen Satz tatsächlich verstanden. Wirklich tiefe Freude und Dankbarkeit im Herzen, Wind im Haar, die Schönheit des Abends, ein Lied auf den Lippen. Leben in Fülle.

 

Daniela  Surmann, Pastoralassistentin in der Pfarrei St. Benedikt

Hören Sie diesen Beitrag bei Radio Jade:
Alle Beiträge im Überblick | RADIO JADE