„Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!“ Dieser Vers aus dem 34. Psalm ist die Tageslosung für heute. Das ist gut, denke ich. Frieden haben wir mal wieder so nötig. Dass diese Worte für den Anfang des Jahres ausgelost wurden, ist auch super. Vielleicht haben einige Menschen noch Platz in ihrer Liste der guten Vorsätze für das neue Jahr. Wie wäre es mit: „Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche den Frieden und jage ihm nach!“ Ich gebe zu, einfacher als Kalorien einsparen, jeden Tag joggen oder eine Sucht zu beenden ist das wohl auch nicht.
Und wo soll ich anfangen zu suchen? Es scheint so, als ob der Friede ein geheimes Versteck hat.
Und wenn der Psalmbeter Recht hat, muss man dem Frieden dann noch an den Hacken kleben, um ihn zu erhaschen. Er ist wohl eher etwas für den Moment als für die Dauer. Manchmal, da sehe ich ihn aufblitzen: Wenn ich bei der Kindergartenandacht die Kerze entzünde; wenn jemand erkennt, was in seinem Leben falsch läuft und wie man das vielleicht ändern könnte; wenn ich mit einer Tasse Tee in den Händen einem Lieblingslied lausche; wenn jemand segnend seine Hände auf meinen Kopf legt. Da geschieht er – der Friede. Das Suchen und Nachjagen muss ich wohl noch üben!
Natascha Faull / Pastorin im Stadtorden Wilhelmshavens
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