War das Wetter in den letzten Wochen nicht herrlich? Da konnte man ohne schlechtes Gewissen zuhause auf dem Sofa bleiben. Wenn einem der Regen waagrecht ins Gesicht bläst, dann stelle ich mir immer vor, dass Gott mit einem Eimer Wasser und einem Wischmob großen Frühjahrsputz macht.

Während ich bei einer Tasse Tee dem Regen beim Fallen zusehe, mache ich mir Gedanken, was ich mal wieder putzen müsste. Damit meine ich nicht meine Wohnung, das Auto oder die Schuhe. Nein. Ich meine Hygiene für die Seele. Klingt erstmal komisch, meine ich aber ernst.

Zum Beispiel versuche ich allen Menschen mit Verständnis für ihre Probleme zu begegnen. Wenn bei mir aber einmal etwas schief geht, dann bin ich selbst mein härtester Richter. Oder kennen Sie vielleicht das Gefühl Ansprüchen nicht gerecht zu werden?

Solche Gedanken schleichen sich immer mal wieder bei mir ein. Ich sage mir dann immer “Sei gnädig zu dir!” Das mag nun etwas arrogant klingen, ich meine es aber auch ernst. Hygiene für die Seele heißt für mich Vertrauen entstauben. Vertrauen darauf, dass Gott mich genauso will, wie er mich geschaffen hat.

Stefan Stalling

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