Wenn ich mit meinen Kindern zur Zeit in der Stadt unterwegs bin, dauert der Gang durch die Fußgängerzone immer deutlich länger als sonst. Während ich meistens auf die Uhr gucke und versuche alles möglichst zügig zu erledigen, bestaunen meine Kinder mit großen Augen die Advents- und Weihnachtsdekoration in den Schaufenstern. Ich habe in den hektischen Zeiten im Advent keinen Blick dafür. Meine Gedanken kreisen um die nächsten Termine und Erledigungen und ich versuche meine Kinder zur Eile anzutreiben. Auf dem Weg nach Hause erzählen mir dann die Kinder, was sie alles in den Schaufenstern entdeckt haben. Ich bin überrascht. Unsere Geschäftsleute in der Innenstadt haben offensichtlich viel Zeit und Kreativität investiert, um eine ansprechende, adventliche Dekoration zu gestalten. Dann ärgere ich mich. Ich ärgere mich darüber, wie viel ich eigentlich verpasse, wenn ich mich und meine Zeit so sehr von Terminen steuern lasse. Ich nehme mir vor, mit meinen Kindern in den nächsten Tagen ganz gemütlich durch die Stadt zu bummeln, um in Ruhe die Adventsdekoration zu bewundern.

Mareike Heitmann

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