„Zwei mal drei macht vier

widdewiddewitt und drei macht neune,

ich mach mir die Welt,

widdewidde wie sie mir gefällt.“ 

Na, haben sie das Lied erkannt? Pippi Langstrumpf hat es bei ihrem Einzug in die Villa Kunterbunt gesungen. Als Kind wollte ich immer sein, wie Pippi Langstrumpf. Sie ist mutig, stark, selbstbewusst und rebellisch. Sie passt in keine Norm, ist unvollkommen, aber liebt das Leben. Sie kann sich für Vieles begeistern und an kleinen Dingen Freude finden. 

Astrid Lindgren hat die Geschichten über dieses außergewöhnliche Mädchen erfunden, als sie ihre kranke Tochter aufmuntern wollte. „Erzähl mir von Pippi Langstrumpf“ bat die Tochter Karin. Sie hatte sich den Namen in diesem Moment ausgedacht und ohne lange zu überlegen, was für eine Figur diese Pippi sein könnte, fing Astrid Lindgren an zu erzählen. 

Später hat sie die Geschichten aufgeschrieben und veröffentlicht – in einer Zeit, in der es eher ungewöhnlich war, dass Kinder nach dem „Lustprinzip“ leben und auf Regeln pfeifen. Doch dieses „stärkste Mädchen der Welt“ pflügt sich nicht egoistisch durchs Leben, sondern hat das Herz auf dem rechten Fleck, vermittelt ihren Freunden Selbstvertrauen und steht für Menschlichkeit und Mut. 

Die Autorin hat Pippi Langstrumpf einen wunderbaren Satz in den Mund gelegt: „Das habe ich noch nie versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Oder frei nach Psalm 18: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“       Wann haben Sie in letzter Zeit etwas zum ersten Mal versucht?

Nicole Ringsdorf
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