Einer der meist diskutierten Sätze der letzten Wochen – bezogen auf die Flüchtlinge – lautet: Wir schaffen das. Tun wir das, oder schafft es uns? Manche befürchten auch, dass wir abgeschafft werden. Die Zeiten sind beunruhigend und unübersichtlich. Neben den praktischen Fragen und Problemen bezüglich der völlig mittellosen Ankömmlinge macht manchen Menschen die Fremdheit der Neubürger Sorge.  Ich denke, wenn wir diese einladen, an unserer Lebensform teilzuhaben, werden sie bald nicht mehr so fremd sein. Eine erster Schritt für das gemeinsame Gelingen ist,  dass wir offen bleiben: für fremdartige Gesichter, für den Akzent in der noch nicht perfekten deutschen Sprache, für die Geschichten von Freud und Leid in der alten Heimat. Wir können helfen bei der Eingewöhnung, und wenn es nur ein Gruß ist für den neuen syrischen Nachbarn. Ich glaube, auch wenn es manchmal schwer sein wird: wir schaffen das. Wir sind ein sehr wohlhabendes Land und viele Menschen helfen mit Geld oder Tatkraft. Und dass Deutschland bunter und vielfältiger wird heißt lange noch nicht, dass wir abgeschafft werden.

 

Inken Hansen

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