Der schmiedeeiserne Kerzenbaum steht in unserer Kirche vorne links neben den Altarstufen. Immer, wenn die Kirche offen ist – und sie ist tagsüber immer geöffnet -, brennen dort einige Kerzen. Besucher der Kirche haben sie dort hingestellt. Mancher zündet eine Kerze an, ein anderer auch zwei oder drei. Ein ganz alter Brauch: Ich zünde eine Kerze an, als Zeichen dafür, dass ich an etwas ganz besonders denke. Als Zeichen der Erinnerung an einen besonderen Menschen, als Zeichen dafür, dass ich Gott einen Menschen ganz besonders anvertrauen möchte. Oder als Zeichen der Dankbarkeit, weil Gott mir in einer schwierigen Stunde geholfen hat.
Kerzen können sehr Verschiedenes zum Ausdruck bringen: Freude und Glück ebenso wie Trauer und Schmerz, Angst und Verzweiflung. Oder auch Dankbarkeit und Erleichterung.
„Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.“ Sagt der chinesische Philosoph Konfuzius. Kerzen haben viele Gesichter. Und doch haben alle Kerzen eins gemeinsam: Sie sorgen für Licht in der Dunkelheit. Auch in der hellen Jahreszeit.
Rüdiger Schaarschmidt
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