Weißt Du wieviel Sternlein stehen, hat meine Großmutter mir oft abends am Bett vorgesungen, und seitdem gehört das Lied zum Herzrepertoire und Glaubenssiegel. Im Liegestuhl auf der Terrasse in einer Augustnacht kommt es mir wieder in Herz und Sinn. Ich schaue hinauf in den Sommernachthimmel und da wimmelt es nur so von Sternen, kleine, große, strahlende, funkelnde, nicht so helle und klar leuchtende. Es werden immer mehr, je länger ich hinschaue. Das geht hier bei uns am Meer besonders gut, weil es nicht viel künstliches Licht gibt. Du kannst das Eigentliche gut sehen. Das Eigentliche: Für mich ist das zu allererst, geliebt zu sein, so wie ich bin – gehalten auch von Menschen, die mich liebhaben. Abertausende Sterne leuchten am Sommernachthimmel und jeder ist anders, besonders, einzig. Ich kann sie nicht zählen. Gott, der Herr hat sie gezählet, das ihm auch nicht eines fehlet. Keiner darf fehlen in der hellen Schar, keine mag Gott schmerzlich vermissen. Unterm Sommernachtsternenhimmel hör ich’s wie von weitem singen:

Kennt auch Dich und hat Dich lieb…

Lars Bratke
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