„Das glaube ich erst, wenn ich es mit meinen eigenen Augen sehe und mit meinen eigenen Händen fühle!“

Wie könnte man Thomas diesen Spruch übelnehmen? Vorgestern war Jesus gestorben. Alle, die zu Jesus gehörten, hatten seinen Leichnam gesehen – auch Thomas. Und nun erzählen ihm die anderen, dass Jesus lebendig sei. Dass sie ihn selbst gesehen hätten!

„Das glaube ich erst, wenn ich es sehe!“ Thomas will sich nicht blind auf das verlassen, was andere ihm sagen. Er will sein eigenes Urteil fällen.

Dieser Thomas passt gut in unsere Zeit. Jeden Tag begegnen uns absurde Versprechungen und Falschmeldungen. Man braucht eine gesunde Skepsis, um die Fake News von den echten Meldungen zu unterscheiden.

Zum Glauben gehört das Vertrauen. Nicht alles, was mir über Gott erzählt wird, kann ich überprüfen. Doch Thomas zeigt mir, dass zum Glauben auch der Zweifel gehört. Dass es in Ordnung ist, skeptisch zu sein. Der Glaube lebt von der eigenen Erfahrung.

Henry Burow
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