Aus dem Psalm 126, Versen fünf und sechs: 5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. 6 Sie gehen hin und weinen und tragen guten Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.
Gleich lautet im Evangelium, dass es ohne Kreuz keine Auferstehung gibt. Deshalb ist der christliche Glaube kein naiver Optimismus, sondern eine Möglichkeit der Hoffnung, und zwar inmitten in der Erfahrung des Böses, der Ungerechtigkeit, der Krankheit oder des Verlustes. Diesbezüglich zitiere ich der deutsche Theologe Rudolf Bultmann: „wir können nicht die Rätsel unseres Lebens lösen…Wir werden dann nicht die Kraft gewinnen, die Rätsel zu tragen, sondern mehr und mehr innewerden, was Gott uns durch solche Rätsel schenken will: innere Freiheit und Ruhe“. Somit sind wir alle dazu eingeladen, uns in jeder Situation durch die Worte des Psalmisten ansprechen zu lassen, um das Wesentliche der Existenz in den Kleinigkeiten des Alltages und besonders in der Erfahrung des Kreuzes erkennen zu können. Um Prioritäten zu setzen und mithin immer wieder Vertrauen auf Gott tanken zu können. Amen.
Andrés López
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