Im Advent warten wir auf die Erlösung und bereiten uns auf die Ankunft Gottes in unserem Leben, in unserer Welt vor. Heute möchte ich von einem Menschen erzählen, der vorgelebt hat, was es heißt, erlöst zu sein. Seine Lebensgeschichte hat mich tief beeindruckt. Wladimir Lindenberg war Arzt und orthodoxer Christ. Im Dritten Reich geriet er ins Visier der GeStaPo, weil er immer wieder deutlich gemacht hatte, dass er mit dem Nazi-Regime nicht einverstanden war. Eines Tages wurde er gefangengenommen und sollte die Namen seiner Freunde herausgeben, die genauso dachten wie er. Als er sich weigerte, wurde er in Dunkelhaft gesteckt: viele Tage ohne Licht. Wo andere ihren Verstand verloren hatten, da blieb Lindenberg ganz ruhig. Er wusste sich von Gott behütet, nutzte die Zeit für Gebet und Meditation und verlor schließlich auch den Groll gegen die, die ihn verfolgten. Nie ließ er sich von seinem unerschütterlichen Glauben an Gott abbringen.

Sein Vorbild habe ich vor Augen, wenn ich den Wochenspruch höre: „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!“

Jan-Christian Buchwitz, Pastor der Kirchengemeinde Schortens, gesprochen von Annika Kaehler
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