In meiner Schreibgruppe haben wir über unsere Elternhäuser geschrieben. Das war spannend. Mit dem Beschreiben unserer Erinnerungen an die erste Wohnung, das erste Haus, das wir bewusst erlebt haben, kamen bei mir alle möglichen Begebenheiten zu Tage, an die ich Jahre lang nicht mehr gedacht hatte. Kinderzeit … eine Zeit mit Menschen und Orten, voller Begebenheiten, Geräusche, Gerüche, Eindrücke und Bilder, die es heute so nicht mehr gibt.
Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Nachbarn, lauter Menschen, die ich inzwischen nur noch auf dem Friedhof besuchen kann. Das Elternhaus mit dem großen, wilden Garten, die Trauerweide, an deren Zweigen man schaukeln konnte, die Wassergräben, auf denen wir Schlittschuh fahren lernten, die Kuhweiden, auf denen wir Löwenzahn für die Kaninchen schnitten, all das ist nicht mehr da oder bis zum Nicht – mehr – Wiedererkennen verändert. Kinderzeit, das waren heiße, lange Sommer, schneereiche Winter, endlose Tage in Spiel und Abenteuer. Und am Abend mit dem Gebet in Gottes Obhut gegeben, konnte man schlafen, geborgen, in Ruhe… So wird es nicht immer gewesen sein, vielleicht gar nicht, aber das ist es, was ich verbinde mit der Kinderzeit!
Christa Bruns
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