Am Ende dieses Beitrages werden Sie hören: „Daniela Surmann, Pastoralreferentin in der katholischen Gemeinde St. Willehad“. Das ist mein Name. Das ist mein Beruf. Mein Traumberuf. Ich kann mir nichts Passenderes und nichts Schöneres vorstellen. In der Gemeinde St. Willehad bin ich nach fast 1,5 Jahren gut angekommen. Womit ich aber im Moment zu kämpfen habe, ist das kleine Wort „katholisch“. Was meinen Sie, was es im Moment bedeutet, katholisch zu sein? Bewusst katholisch. Die Reaktionen reichen von Bedauern bis hin zu ärgerlichem Unverständnis. Ganz ehrlich: Ich kann es verstehen. Auch ich komme aus dem Kopfschütteln, aus der Wut, anlässlich immer mehr aufgedeckter Verbrechen und Skandale kaum heraus. Ich schäme mich für „meine“ Kirche und denke gleichzeitig: Das ist nicht meine Kirche. Das ist nicht ihr Gesicht. Aber für viel zu viele Menschen ist es das leider doch. Die Ratlosigkeit im Kreis der KollegInnen ist groß. Nicht wenige suchen nach anderen beruflichen Möglichkeiten außerhalb der Institution. Es brennt an allen Ecken und Enden. Nur leider ist es nicht das Feuer der Nächstenliebe und nicht die Flamme des Heiligen Geistes. Wie kann ich löschen?

Daniela Surmann, Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Willehad
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